Amos 6

Datum: 2.2.2002 Stelle: Amos 6:1-14 Am.6,8: Der HERR hasst den Stolz Jakobs und seine Paläste - Salomo hatte auch einen Palast, aber den hasste der HERR nicht. Es kommt immer auf die Herzenseinstellung an, mit der wir etwas bauen, tun und besitzen: wenn wir etwas als eigene Leistung betrachten und darauf stolz sind, so ist das Gott zuwider. Deshalb demütigt er hier die Vornehmen Israels, die in Prunk und Luxus leben, sich nicht um Gerechtigkeit scheren und dabei sagen »Ist das nicht unsere Leistung?« (Am.6,4-6.11-13). Deshalb demütigt der HERR auch Nebukadnezar, als er sagte »Ist das nicht die große Babel, die ich mir erbaut habe zur königlichen Residenz, kraft meines Reichtums und zu Ehren meiner Majestät?« (Dan.4,30),bis er erkannte »wer aber stolz einhergeht, den kann er demütigen!« (Dan.4,37). Wer aber nicht stolz ist, sondern von allem, was er hat, weiß, dass es Gottes Gabe ist, den braucht Gott nicht zu demütigen (Dan.4,32). Am.6,11: Der HERR selbst gab den Befehl, dass der Tempel zerstört werden soll. Dies war also keine frevelhafte Handlung eines gottlosen Heidenvolks, sondern nach Gottes Befehl und Willen. Das zeigt auch: Gott hat es nicht nötig, dass wir IHM auf der Erde ein Haus bauen. Schon Salomo sagte von dem Tempel, den er für Gott gebaut hatte: »Aber wohnt Gott wirklich auf Erden? Siehe, die Himmel und aller Himmel Himmel mögen dich nicht fassen; wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe?« (1.Kö.8,27). Und im NT sagt Paulus zu den Athenern diesbezüglich: »Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln von Händen gemacht; ihm wird auch nicht von Menschenhänden gedient, als ob er etwas bedürfte, da er ja selbst allen Leben und Odem und alles gibt. [...] daß sie den Herrn suchen sollten, ob sie ihn wohl spüren und finden möchten, da er ja nicht ferne ist von einem jeglichen unter uns;« (Apg.17,24-25.27) Es ist eine völlig falsche und absurde Vorstellung, dass unser Schöpfer unseren Dienst braucht - unser Dienst erfüllt nicht Gottes Bedürfnisse (Apg.17,25), sondern soll allein Ausdruck unserer Liebe zu unserem Schöpfer sein. Wir haben den Missionsauftrag nicht deshalb bekommen, weil Gott unsere Hilfe dabei benötigt, sondern weil er SEINEN Kindern die Möglichkeit gibt, zusammen mit IHM zu arbeiten, ER aber gibt in allem das Gelingen (1.Kor.3,6-7). Unsere Arbeit in Gottes Reich ist also keine Leistung, sondern das Glück und die Möglichkeit, in diesen kleinen Dingen zu zeigen, dass wir Gott lieben, indem wir nämlich SEINEN Willen tun (Joh.14,21). Wir gleichen damit einem kleinen Kind, das mit dem Vater in die Werkstatt gehen durfte und vom Vater eine kleine Arbeit bekommt, so dass es mithelfen darf. So wie sich der kleine Sohn oder die Tochter sehr darüber freut »dem Vater geholfen zu haben«, auch wenn diese Hilfe minimal und unvollkommen ist und der Vater das Werkstück sicher nachbearbeiten muss, so dürfen wir uns auch darüber freuen, Gott beim Bau SEINES Reiches helfen zu dürfen.
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